Airbnb in der Schweiz: die Vor- und Nachteile 

Airbnb in der Schweiz: Zusammenfassung

Airbnb ermöglicht es Hausbesitzern, ihr Eigentum an Touristen zu vermieten. Sie übernachten in einem privaten Schweizer Haus, Zimmer oder Apartment.

Schweizer Hotels und offizielle Ferienwohnungen werden von Tourismusorganisationen reguliert und klassifiziert. Für Airbnb’s gilt das nicht.

Airbnb ist in der Schweiz weit verbreitet. Sie können in Airbnbs tolle Aufenthalte haben, aber es gibt auch mögliche Nachteile und rechtliche Probleme. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich vor der Buchung vorbereiten.

Die Vorteile von Schweizer Airbnb’s

• Sie leben unter Einheimischen. Wenn Sie regelmäßigen Kontakt zu Ihrem Gastgeber und Ihren Nachbarn pflegen, bekommen Sie ein Gefühl für das Leben und die Kultur der Schweiz.
• Ihr Gastgeber kann Ihnen interessante Insidertipps geben.
• Airbnbs können billiger sein als Hotels und Ferienhäuser.
• Airbnb wird immer beliebter, auch in der Schweiz. Es gibt also eine große Auswahl.

Die möglichen Nachteile von Schweizer Airbnb’s

Ein Aufenthalt in einem Schweizer Airbnb kann auch Nachteile haben. Ein guter Preis und eine gute Qualität sind nicht garantiert, es kann rechtliche Probleme geben, und das Airbnb-Konzept ist unter den Einheimischen umstritten.

1. Mögliche Nachteile für Sie als Tourist

Keine offizielle Regelung

In der Schweiz gibt es keine offizielle Organisation, die Airbnbs kontrolliert oder eine Stelle, bei der sich Gäste beschweren können. Es hängt von Ihrem Gastgeber ab, ob die Richtlinien für Sicherheit, Hygiene und Komfort eingehalten werden. Dies ist bei vielen anderen Schweizer Unterkünften anders. Beispiele:

• Ferienhäuser und -wohnungen werden vom Schweizer Tourismusverband geprüft und klassifiziert.
• Viele Schweizer Hotels sind Mitglied von HotellerieSuisse. Eine Übersicht finden Sie hier.
• Viele B&Bs, Jugendherbergen, Campingplätze und Resorts mit Ferienwohnungen werden von der Parahotellerie Schweiz reguliert.

Weitere Probleme

• Airbnb’s können relativ günstig sein, müssen es aber nicht. Hohe Preise sind keine Seltenheit.
• Sie haben möglicherweise weniger Privatsphäre als in einem Hotel oder einer Ferienwohnung.
• Es gibt keine Rezeption und keine anderen Dienstleistungen wie in Hotels. Im Falle von Problemen steht kein Personal zur Verfügung. Manche Airbnb-Eigentümer können schwer zu erreichen sein.
• Die Gastgeber können Ihre Buchung stornieren, in der Regel bis zu 24 Stunden vor Check-in. Die Gastgeber müssen beweisen, dass sie nicht in der Lage sind, Gäste zu betreuen, oder dass die Gäste die Regeln brechen werden. Die Buchungsplattform wird entscheiden, ob die Stornierung angemessen ist.
• Wenn es eine örtliche Gästekarte für Ermäßigungen oder kostenlose Fahrten gibt, sollten die Gäste eine erhalten. In der Realität kann es vorkommen, dass ein Gastgeber diese Formalitäten nicht einhält.

2. Regeln und rechtliche Fragen bezogen auf Airbnb in der Schweiz

Airbnbs sind in der Schweiz legal. Sie fallen unter das Schweizer „Obligationenrecht“. Dies führt zu Zweideutigkeiten. Es hat Versuche gegeben, das Schweizer Gesetz in Bezug auf Airbnb zu reformieren, um mehr Klarheit für Gastgeber und Mieter zu schaffen, aber bisher ohne Ergebnis. So kann es zum Beispiel zu rechtlichen Problemen kommen:

• Schweizer Airbnbs sind nicht nur durch nationales Recht, sondern auch durch kantonale und lokale Vorschriften geregelt. Dies führt dazu, dass die Vorschriften von Ort zu Ort unterschiedlich sind. So gibt es zum Beispiel Unterschiede darin, ob Gastgeber eine Lizenz benötigen oder nicht und wie viele Tage im Jahr sie ihre Immobilie vermieten dürfen.
• Wenn der Gastgeber nicht Eigentümer der Immobilie, sondern Mieter ist, muss er den Vermieter um Erlaubnis bitten. Wenn dies nicht ordnungsgemäß geschieht, ist die Airbnb-Vermietung illegal.
• Die Gastgeber müssen ihre Gäste melden und die Kurtaxe an die örtlichen Behörden zahlen. Einige Schweizer Orte haben inzwischen klare Regelungen getroffen: Die Kurtaxe wird automatisch bezahlt, wenn Sie eine Unterkunft online buchen. In den meisten Schweizer Orten sind die Gastgeber jedoch weiterhin für die Erhebung der Steuer verantwortlich. Wenn sie dies nicht ordnungsgemäß tun, kann dies für sie und ihre Gäste zu Problemen führen.
• Es besteht die Gefahr von Betrug, z. B. wenn Leute versuchen, Geld zu verdienen, indem sie nicht existierende Immobilien, schlecht bestellte Unterkünfte oder Immobilien, die ihnen nicht gehören, anbieten.

3. Airbnb-Nachteile für Schweizer Einheimische

Das Konzept von Airbnb ist umstritten. Für die Einheimischen gibt es Nachteile:

• Für die Nachbarn eines Airbnbs kann es lästig sein, wenn alle paar Nächte neue Personen nebenan wohnen. Leider ignorieren einige Touristen die Hausordnung und verursachen Lärm. Es gibt keine Beaufsichtigung wie in einem Hotel.
• Ein großes Angebot an Kurzzeit-Airbnbs treibt die Mietpreise in die Höhe.
• Dieses Konzept erschwert es Schweizerinnen und Schweizern, langfristige Mietobjekte zu finden.
• In Gegenden mit vielen Airbnb-Unterkünften können sich die Einheimischen von Touristen belästigt fühlen, vor allem in der Hochsaison. In der Nebensaison können solche Gebiete leer aussehen und sich wie „Geisterstädte“ anfühlen.

So prüfen Sie, ob Sie ein gutes Airbnb gefunden haben

1. Prüfen Sie, wo die Immobilie gelistet ist

Einträge bei mehreren bekannten Buchungsplattformen sind ein gutes Zeichen. Betrügerische Gastgeber werden von enttäuschten Gästen schnell entlarvt, und in diesem Fall ist es unwahrscheinlich, dass sie auf großen Plattformen werben.

2. Prüfen Sie, ob die Immobilie einen persönlichen Gastgeber hat

Wenn Sie ein echtes lokales Erlebnis suchen, sollten Sie prüfen, ob die Unterkunft von einem persönlichen Gastgeber angeboten wird. Manchmal werden auch Wohnungen, die von Unternehmen verwaltet werden, auf Airbnb-Plattformen aufgeführt. Diese können natürlich trotzdem tolle Unterkünfte sein.

3. Vergewissern Sie sich, dass die Kurtaxe bezahlt wird

• Wenn Ihr Gastgeber eine Kurtaxe erhebt, bedeutet dies, dass er Sie bei den örtlichen Behörden als Gast meldet und dass Sie Anspruch auf eine örtliche Gästekarte haben (falls vorhanden). Mehr über die Kurtaxe erfahren Sie hier.
• Gastgeber mit illegalen oder schlecht bestellten Unterkünften vermeiden es meist, ihre Gäste zu melden und die Kurtaxe einzuziehen.

4. Vergleichen Sie die Bewertungen des Airbnbs

• Vergleichen Sie Bewertungen, vorzugsweise auf mehreren Plattformen.
• Achten Sie darauf, ob sie ehrlich und aufrichtig wirken. Viele extrem positive Bewertungen, die in einem ähnlichen Stil verfasst sind, können ein Warnsignal sein.
• Erkundigen Sie sich, ob die Buchungsplattform Bewertungen nur nach einer Buchung zulässt. Dadurch werden gefälschte Bewertungen teilweise verhindert.

5. Suchen Sie Ihre Buchungsplattform mit Bedacht aus

• Man findet auf verschiedenen Buchungsportalen Airbnbs. Prüfen Sie die allgemeinen Geschäftsbedingungen.
• Informieren Sie sich über Stornierungsmöglichkeiten.
• Prüfen Sie, ob Ihre Zahlung sicher verarbeitet wird.
• Erkundigen Sie sich, ob ein Helpdesk verfügbar ist und ob Sie im Falle einer schlechten Erfahrung Unterstützung und eine Rückerstattung erhalten.

6. Finden Sie heraus, wie Sie eine Beschwerde einreichen können

Informieren Sie sich im Voraus, wann und wie Sie eine Beschwerde einreichen können, damit Sie im Bedarfsfall sofort handeln können. Oft muss man Beschwerden kurz nach dem Check-In einreichen. Einige Plattformen führen eine automatische Risikoanalyse von Immobilien und Gastgebern durch, bevor sie diese listen.

7. Nehmen Sie vor der Buchung Kontakt mit dem Gastgeber auf

Kontaktieren Sie den Gastgeber, wenn möglich, bevor Sie buchen. Bitten Sie um Aufklärung, wenn Sie Fragen haben. Achten Sie auf die Freundlichkeit, Vollständigkeit und das allgemeine Niveau der Antworten des Gastgebers.

Airbnb, Hotel oder Ferienwohnung in der Schweiz?

Ein Schweizer Hotel ist am besten geeignet, wenn Sie Privatsphäre und zusätzliche Dienstleistungen schätzen. Ferienhäuser und -wohnungen bieten Privatsphäre, garantierten Komfort und die Möglichkeit, sich selbst zu verpflegen. Airbnb’s können charmant sein, wenn Sie mit Einheimischen in Kontakt kommen wollen und wenn offizielle Klassifizierungen nicht Ihre oberste Priorität sind.

Gründe für die Wahl eines Hotels

• In Hotels haben Sie viel Privatsphäre.
• In vielen Fällen können Sie die offiziellen Klassifizierungsstandards (von 1 bis 5 Sternen) überprüfen, sodass Sie wissen, welches Komfortniveau Sie erwarten können.
• Es gibt zusätzliche Dienstleistungen wie Frühstück, Zimmerservice, Gepäckaufbewahrung, tägliche Zimmerreinigung, eine Rezeption und Personal, das Ihnen bei Problemen zur Seite steht.
• Wenn Sie gerne auswärts essen gehen, sind Hotels ebenfalls eine gute Wahl.

Gründe für die Wahl einer Ferienunterkunft

• Ferienhäuser und -wohnungen sind ideal, wenn Sie Wert auf Privatsphäre legen. Sie können ein freistehendes Ferienhaus oder eine Ferienwohnung mit privatem Zugang buchen.
• Sie können Ihre eigenen Mahlzeiten zubereiten und so die Kosten für Restaurantbesuche sparen. Sie haben einen flexiblen Tagesablauf, da es keine festen Frühstücks- oder Abendbrotzeiten gibt.
• In den meisten Fällen haben diese Unterkünfte eine offizielle Klassifizierung (von 1 bis 5 Sternen). So können Sie sicher sein, dass der Komfort stimmt.

Gründe für die Wahl eines Airbnbs

• Airbnbs können charmant sein, wenn Sie mit Schweizer Einheimischen in Kontakt kommen wollen.
• Sie können auch eine gute Wahl sein, wenn offizielle Klassifizierungen und garantierte Standards nicht Ihre Hauptpriorität sind. Wenn Sie sich mit positiven Bewertungen wohlfühlen und einen vertrauenswürdigen Gastgeber finden, können Sie ein wundervolles Erlebnis haben.
• Manchmal sind Airbnbs relativ günstig.

Wenn Sie sehr auf Ihr Budget achten, sollten Sie auch Campingplätze und Jugendherbergen in Betracht ziehen.