Wissenswertes zum Winterwandern in der Schweiz

  • In der Schweiz gibt es eine große Zahl präparierter Winterwanderwege. Viele sind einfach und für die ganze Familie geeignet.
  • Sie finden auch Schneeschuhwanderwege. Diese erfordern Schneeschuhe und sind anspruchsvoller.
  • Die Schweizer Winterwanderwege sind mit rosa Schildern gekennzeichnet.
  • Es ist wichtig, sich gut vorzubereiten, auch auf leichte Schneewanderungen.

Winterwandern in der Schweiz: die Grundlagen

Kann man in der Schweiz im Winter wandern?

Winterwandern in der Schweiz ist durchaus möglich. Es gibt viele präparierte Winterwanderwege. Einige sind sehr einfach und flach und sogar für Rollstühle und Kinderwägen geeignet. Andere sind eine größere Herausforderung.

Winterwandern ist eine tolle Aktivität: Sie können die Schweizer Schneelandschaft in aller Ruhe genießen. Und Sie können wunderbare Fotos machen.

Was ist der Unterschied zwischen Winterwandern, Schneeschuhwandern und Skilanglauf?

  • Beim Winterwandern tragen Sie Wanderschuhe oder Schneestiefel. Sie wandern über präparierte Schneewege. Die einfachsten Wanderwege sind für fast alle Wanderer geeignet, auch für Kinder und ältere Menschen.
  • Schneeschuhwanderungen werden mit flachen Sohlen durchgeführt, die unter den Wanderschuhen oder Schneestiefeln befestigt werden. Sie benutzen dabei auch Trekkingstöcke. Schneeschuhwanderungen führen über schwierigeres Gelände mit tieferen Schneeschichten. Diese Art des Wanderns erfordert mehr Ausdauer als normales Winterwandern.
  • Skilanglauf ist etwas anderes als Wandern. Weitere Informationen stellen wir Ihnen hier zur Verfügung.

Wann ist die beste Zeit für Winterwanderungen?

Die besten Monate für Winterwanderungen

Die besten Monate für Schneewanderungen in der Schweiz sind Januar, Februar und März. Zu dieser Zeit liegt in den Bergen am meisten Schnee.

Die genauen Termine für die Öffnung der präparierten Winterwanderwege sind unterschiedlich. Sie hängen von den Wetterbedingungen und der Schneemenge ab. Wege in größerer Höhe sind in der Regel länger geöffnet als Wege in geringerer Höhe. Bei günstigen Schneeverhältnissen können die höchsten Routen von Dezember bis April geöffnet sein.

Ist Schneewandern auch im Sommer möglich?

Der Sommer ist nicht die richtige Jahreszeit für Schneewanderungen in der Schweiz. Es gibt kaum präparierte Schneewege. Normale Sommerwanderungen sind besser.

Eine Ausnahme bildet die Wanderung vom Jungfraujoch zur Mönchjochs-Hütte. Dies ist eine recht einfache Route mit einem Höhenunterschied von 200 m. Die Wanderung in eine Richtung dauert 0h45 bis 1h00. Der Weg ist normalerweise von Mitte März bis Ende September oder Mitte Oktober zugänglich. Die Strecke kann bei außergewöhnlicher Wärme oder Schneemangel geschlossen werden.

Wo sind die besten Orte für Winterwanderungen?

Schneewanderungen in der Schweiz lassen sich am besten in großer Höhe durchführen. In den Bergen liegt mehr Schnee als in den Tälern und in den tiefer gelegenen Regionen.

Hoch gelegene Täler eignen sich hervorragend für einfache Schneewanderungen. Beispiele sind das Engadin in Graubünden, das obere Rhonetal und das Mattertal im Wallis.

Weitere Tipps für Winterreiseziele finden Sie hier.

Winterwandern und Schneeschuhwandern: So funktioniert es

Winterwandern auf präparierten Winterwanderwegen

Reguläres Winterwandern in der Schweiz ist eine tolle Aktivität für fast alle. Außer wasserdichten Wander- oder Schneestiefeln und warmer Kleidung brauchen Sie keine besondere Ausrüstung. Im Detail:

  • Die Schweiz hat viele präparierte Winterwanderwege. Der Schnee wird auf diesen Wegen zu einer flachen Schicht zusammengepresst, sodass man nicht einsinkt. Die Wege sind breit und sicher. Dennoch ist das Wandern auf gepresstem Schnee anstrengender als auf normalem Sommerboden. Deshalb braucht man für eine Schneewanderung etwa 25 % mehr Zeit als für die gleiche Strecke im Sommer.
  • Die Winterwanderwege sind in verschiedenen Schwierigkeitsgraden verfügbar. Die einfachsten Strecken sind nicht länger als 5 km und haben nicht mehr als 200 m Höhenunterschied.
  • Die Schneewanderwege sind mit rosa Schildern gekennzeichnet, auf denen eine weiße Wanderfigur abgebildet ist.

Schneeschuhwandern auf präparierten Wegen

Für Schneeschuhwanderungen benötigen Sie Schneeschuhe. Dies sind flache Sohlen, die an Ihren Wanderschuhen oder Stiefeln befestigt werden. Sie benutzen auch Trekkingstöcke. Im Detail:

  • Die Schneeschuhwege sind präpariert und auch ausgewiesen. Aber der Schnee ist nicht so stark gepresst wie auf normalen Winterwanderwegen. Es gibt tiefere Schichten von Schnee. Die flachen Schneeschuhe verhindern, dass man im Schnee einsinkt.
  • Schneeschuhwandern erfordert eine bessere Kondition als normales Wandern. Für eine Schneeschuhwanderung benötigt man etwa 50 % mehr Zeit als für die gleiche Strecke im Sommer. Da Schneeschuhwanderwege nicht ständig präpariert werden, kann frischer Schnee die Bedingungen erschweren.
  • Schneeschuhwanderwege gibt es in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Die einfachsten Strecken sind nicht länger als 4 km und haben nicht mehr als 200 m Höhenunterschied.
  • Wenn Sie keine Erfahrung haben, sollten Sie nur kurze und einfache Routen wählen. Sie können auch eine Tour mit einem professionellen Guide buchen.
  • Schneeschuhwanderwege erkennt man an rosafarbenen Schildern, auf denen ein weißer Schuh in ovaler Form abgebildet ist.

Wie man sich auf Schneewanderungen vorbereitet

Man sollte sich auf jede Wanderung gut vorbereiten. Auch wenn es sich um einen einfachen Weg handelt, ist Sicherheit wichtig. Lesen Sie unsere allgemeinen Tipps zur Vorbereitung und Sicherheit beim Wandern. Und achten Sie auf die zusätzlichen Warnhinweise für Winterwanderungen:

  • Unterschätzen Sie das Wandern im Schnee nicht. Es ist anstrengender als das Wandern auf Sommerböden. Wählen Sie also kürzere und leichtere Routen als bei einer Sommerwanderung.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie die richtige Ausrüstung haben.
  • Gehen Sie nicht allein auf Winterwanderungen. Oder sorgen Sie zumindest dafür, dass jemand anderes über Ihre Pläne und Ihre Route Bescheid weiß.
  • Informieren Sie sich kurz vor der Abreise über die Wettervorhersage. Gehen Sie nicht hinaus, wenn starker Schneefall oder andere Wettergefahren drohen. Schnee behindert die Sicht und schränkt die Orientierung ein. Neuschnee kann die Begehbarkeit der vorhandenen Wege erschweren.
  • Gehen Sie nur bei Tageslicht. Sorgen Sie dafür, dass Sie rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit zurück sind. An den kürzesten Tagen in der Schweiz geht die Sonne gegen 16:30 Uhr unter.
  • Verlassen Sie nicht die markierten Pfade.
  • Wandern Sie nur auf langen oder hoch gelegenen Schneewegen, wenn Sie sehr erfahren sind. Wenn nicht, buchen Sie einen Guide.

Unsere Vorschläge für die besten Winterwanderwege

Leichte, landschaftlich reizvolle Winterwanderungen in Tälern

Die Schweiz hat viele einfache Routen in verschneiten Tälern. Sie sind für fast alle Wanderer geeignet und bieten herrliche Landschaften. Beispiele für Winterwanderwege in Tälern sind:

Viele Routen im Ober- und Unterengadin und seinen Seitentälern sind relativ einfach und landschaftlich sehr reizvoll. Einige können mit einer Pferdeschlittenfahrt kombiniert werden! Beispiele für Winterwanderwege in diesem Gebiet sind:

Leichte Panoramawinterwanderungen in den Bergen

In den Schweizer Bergen können Sie leichte Winterwanderungen mit herrlichen Panoramablicken unternehmen.

Viele der Routen in der Jungfrauregion sind dafür geeignet. Beispiele für Wanderwege mit den Schwierigkeitsgraden „leicht“ und „mittel“ in diesem Gebiet sind:

Weitere leichte, landschaftlich reizvolle Winterwanderwege in den Bergen sind:

Langstrecken-Winterwanderungen

In der Schweiz sind auch lange Winterwanderungen möglich. Wenn Sie erfahren und in guter körperlicher Verfassung sind, können Sie an einem Tag Strecken bis zu 10 km zurücklegen. Eine andere Möglichkeit ist, kurze Etappen in mehreren Tagen zu wandern, mit Übernachtungen dazwischen. Beispiele:

Im Winter zugängliche Hängebrücken

Die Schweiz hat viele aufregende Hängebrücken. Nicht alle von ihnen sind im Winter geöffnet. Die folgenden sind geöffnet (bei gutem Wetter):

  • die Hängebrücke Peak Walk bei Glacier 3000;
  • der Titlis Cliff Walk;
  • die Brücke Bellwald-Mühlebach im oberen Rhonetal;
  • die Hostaldenbrücke südlich von Frutigen im Engstligen-Tal;
  • der Skywalk bei der Gondelstation Stuckli Rondo in Mostelberg im Kanton Schwyz;
  • die Brücke Carasc bei Carasso/Bellinzona im Tessin.

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Annika
Seitenautor: AnnikaSeit meiner Kindheit besuche ich die Schweiz in den Ferien und ich habe mich sofort in dieses Land verliebt. Ich verbrachte viele Sommer im Berner Oberland, das sich immer noch wie meine zweite Heimat anfühlt. Dann begann ich auch andere Regionen zu erkunden. Reisen, Wandern und Fotografieren in den Schweizer Alpen gehören zu meinen absoluten Lieblingsbeschäftigungen.